News

News

von und um Innovent

Die versteckten Details offenbaren

Mit einer speziellen Kamera wurde das zurückgekehrte Gemälde von Ferdinand Hodler durchleuchtet


Am 10.02.2018 erschien ein Artikel in der Ostthüringer Zeitung über das  das Durchleuchten des Gemäldes „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1913“ von Ferdinand Holdler in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität. 

Mit einer Hyperspektralkamera sollten versteckte Details sichtbar gemacht werden, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Möglich ist das durch eine Verbindung aus Bildgebung und Spektroskopie. Robert Skoczowsky und Elisabeth Wyrwich positionierten die Kamera und sind wissenschaftliche Mitarbeiter der Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien (GMBU) mit Sitz in Göschwitz. Die GMBU konnte die teure Hyperspektralkamera für den Einsatz bereitstellen, die eigentlich für die Medizintechnik entwickelt wurde. So können mit ihr Hämoglobin-Werte dargestellt werden, beispielsweise nach Eingriffen in der plastischen Chirurgie, um zu kontrollieren, ob die Durchblutung funktioniert, erklärt Skoczowsky. Einsetzbar ist die Kamera aber auch bei Gemälden. Weißlicht reflektiert sehr gut und der Infrarotanteil dringt in die tieferen Schichten des Bildes ein. Die Daten über die verschiedenen Wellenlängen – aus den für uns sichtbaren Bereichen bis zum Infrarot-Bereich – werden auf einen Computer übertragen.

Der Kontakt  zur Kustodie der Jenaer Universität wurde durch  das interdisziplinäre Netzwerk Inn-O-kultur ermöglicht.


Über das Netzwerk Inn-o-kultur

Das Forum Inn-O-Kultur vereint Partner aus Denkmalpflege, Museologie und Archiven mit Akteuren aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Ziel ist der Schutz von Kulturgütern. Das interdisziplinäre Netzwerk trifft sich regelmäßig in Deutschland für Workshops. Koordiniert wird es von Constanze Roth. Sie ist Mitarbeiterin bei Innovent, einer gemeinnützigen industrienahen Forschungseinrichtung aus Jena, die sich auf Oberflächentechnik, Biomaterialien sowie Magnetische und Optische Systeme spezialisiert hat. Der nächste Workshop ist am 3. Mai mit dem Militärhistorischen Museum in Dresden geplant, wo es um die Möglichkeiten von Korrosionsschutz bei Restaurierungen in der Industrie geht.



Auszug aus dem Artikel von Katja Dörn, Ostthüringer Zeitung, 10.02.2018