Forschungsbereich

Biomaterialien

Polymerverarbeitung

Electrospinning

Selbst hergestellte und kommerziell erhältliche thermoplastische als auch ausgewählte wasserlösliche Polymere können mittels Electrospinning aus Lösungen oder Schmelzen zu nano- und mikroskaligen Fasern und Faservliesen unterschiedlicher Form und Größe verarbeitet werden. Neben flächig ausgebildeten Vliesen sind auch andere Geometrien einschließlich Röhren-, Halbkugel- oder Kegelformen herstellbar und die Fasern können als Voll- oder Hohlfaser bzw. Core-Shell-Strukturen ausgebildet werden. Die Inkorporation von Nanopartikeln, Additiven, Farb- oder Wirkstoffen ist möglich. In Form des Electrosprayings ist das Verfahren auch zur Beschichtung von Oberflächen geeignet.

Polymer- und Gelnetzwerke und Schäume

In unserem Bereich haben wir verschiedene Methoden zur Netzwerkbildung von synthetischen und natürlichen Polymeren etabliert. Die Netzwerkbildung kann einerseits über eine radikalisch initiierte Vernetzung von Doppelbindungen mittels spezieller Initiatoren oder Bestrahlung mit sichtbarem sowie mit UV-Licht ausgelöst werden. Weitere Möglichkeiten sind SH-En- oder Klick-Reaktionen. Vernetzungen können auch unter Zell-schonenden Bedingungen in situ durchgeführt werden. Durch gezielte Temperaturführung der Vernetzungsreaktionen sind wir außerdem in der Lage, makroporöse Cryogele herzustellen. Auf der Basis unserer bioverträglichen Isocyanatmonomere sind darüber hinaus auch offen-poröse Schäume zugänglich.

Anwendung für unsere Hydrogele sind die regenerative Medizin (Weichgeweberekonstruktion), z. B. als Gewebeersatzmaterialien, medizinische Klebstoffe und Beschichtungen oder Drug Release-Formulierungen. Wir sind in der Lage, die chemischen und physikalischen Eigenschaften so zu variieren, dass sie dem jeweiligen Applikationsfeld angepasst werden können.

Extrusion und Spritzguss

Wir verfügen über einen Miniextruder mit integrierter Spritzgussvorrichtung (Substanzbedarf: 5 g extrudierbares Material) und können thermoplastische Polymermaterialien zu Polymersträngen wie auch Prüfprobekörpern (Zugprüfstäbe nach DIN ISO ISO 527-2-5A, Biegeversuchsstäbe mit L/B/H 500/10/3 mm) oder Prüfscheiben (Durchmesser 10 mm, Höhe 1 mm) für mechanische Testungen verarbeiten.


Sabrina Hauspurg, M. Eng.

Bereichsleiterin
Biomaterialien

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Telefon: +49 3641 282512