Wenn die Giftpflanze des Jahres zum Forschungsobjekt wird

Die Kartoffel ist nicht nur Giftpflanze des Jahres 2022 und erfreut sich besonders in Deutschland als Nahrungsmittel großer Beliebtheit, sondern sie hat auch das Potenzial, Kulturgüter zu schützen. Die Stärke liegt dabei in der Stärke.

Im Rahmen des Verbundprojektes “Innovativer stärkebasierter Schutz historischer Metallbauwerke bzw. metallischer Bauwerkskomponenten” (StarkMetall) werden aus Stärke, u.a. von Kartoffeln, umweltverträgliche thermoplastisch und hochtransparente Polymere erzeugt, die aufgrund ihrer korrosionshemmenden Eigenschaften zum nachhaltigen Schutz von metallischen Kulturgütern und Fassadenelementen eingesetzt werden können. Der Nachweis der Korrosionshemmung derartiger Stärke-Fettsäure-Ester wurden bereits in einem Projekt mit dem Landesmuseum Bonn erbracht.  Nun haben es sich die Jenaer Wissenschaftler*innen und Verbundpartner im aktuellen Projekt im WIR!-Bündnis Vogtlandpioniere zum Ziel gesetzt, ein pulverlackähnliches Verfahrens auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe für den Einsatz im Außen- und mechanisch beanspruchten Innenbereich zu entwickeln.