Innovative Forschung zu Kupferschichten
Auf dem diesjährigen Kupfer-Symposium, das am 29. und 30. November in Jena stattfand, konnte Adrian Würzl von INNOVENT e.V. Technologieentwicklung die Teilnehmer mit seinem interessanten Vortrag über die "Herstellung und Charakterisierung poröser, kaltplasmagespritzter Kupferschichten" faszinieren.
Im Fokus seiner Ausführungen stand die Entwicklung einer porösen Kupfermatrix durch Kaltplasmaspritzen. Diese innovative Methode dient als Grundlage für die Schaffung eines funktionalisierten Schichtsystems, bestehend aus einer Kaltplasmaspritzschicht und einer nasschemischen Beschichtung mittels Sol-Gel oder Lack. Die offenen Poren der Kaltplasmaspritzschicht dienen dabei als Depot für die funktionalisierte nasschemische Beschichtung.
Sowohl die Kaltplasmaspritzschicht als auch die nachfolgende nasschemische Beschichtung sollen aufeinander abgestimmte antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Die Einstellung und Quantifizierung der Porosität erfolgten dabei in Abhängigkeit von geeigneten Beschichtungsparametern. Die Untersuchung der Schichtdicke, Morphologie sowie der chemischen Zusammensetzung der Kupferspritzschichten erfolgte mittels mikroskopischer und spektroskopischer Verfahren.
Besonderes Augenmerk legte Herr Würzl auf die Gewährleistung einer ausreichend hohen Haftfestigkeit, die durch Stirnabrissversuche für verschiedene Beschichtungsparameter getestet wurde.
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Forschung war die Bestimmung der antibakteriellen Wirkung. Standardmethoden wie BacTiterGlo® (BTG) und Koloniebildende Einheiten (KBE) wurden gegenüber dem gramnegativen Bakterienstamm Escherichia coli DSM 1607 angewandt. Im Ergebnis zeigten alle untersuchten Kupferbeschichtungen eine starke antibakterielle Wirkung.
Adrian Würzl bereicherte somit die Session „Oberflächen- und Nanotechnik“ mit seinem Vortrag und unterstrich einmal mehr die Bedeutung des jährlich stattfindenden Kupfer-Symposiums als feste Größe im Bereich der innovativen Forschung zu Kupferbeschichtungstechnologien.
