Leichtbeton aus dem Drehrohrofen
Angesichts sich verknappender Rohstoffe ist mehr Recycling auch in der Baubranche gefragt. Expertise hat man daher am Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) in Weimar aufgebaut, wo der kürzlich gegründete Fachbereich Baustoffrecycling u.a. einen neuen Drehrohrofen als Herzstück der Recycling-Forschung betreut. Konkret forscht der Fachbereich daran, zu Pulver zerkleinerte Bauabfälle, welche die ganze Palette der Wandabbruchmaterialien wie z.B. Altbeton, Ziegel und Kalksandsteine umfassen, so zu modifizieren, dass aus den Gemischen leichte Gesteinskörnungen hergestellt werden können. So arbeiten die IAB-Forschenden unter anderem daran, modernen Leichtbeton aus Recyclingmaterialein herzustellen. „Zum zerkleinerten und aufbereiteten Bauschutt wird ein Blähmittel gegeben, danach werden die durch Granulieren gewonnenen Körner, die Granalien, hergestellt, welche im Drehrohrofen auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden. Die Granalien haben die Konsistenz eines Teigs, zu dem wir, übertragen gesprochen, ein Backmittel hinzugeben, das für die richtigen Eigenschaften sorgt“, erläutert der Leiter des IAB-Fachbereichs Baustoffrecycling, Steffen Liebezeit. Vorteile besitzen die im Ofen neu geschaffenen Granulate für Leichtbeton u.a. durch die erreichten Lufteinschlüsse und eine einhergehende geringe Dichte. „Mit der Forschung zur Herstellung neuer Leichtbetone arbeiten wir daran, aus Recyclingmaterialien neue Produkte mit Materialeigenschaften zu erschaffen, die mit Produkten aus natürlichen Rohstoffen vergleichbar sind“, bilanziert Liebezeit.
Der Präsident der Zuse-Gemeinschaft, Dr. Ralf-Uwe Bauer, erklärt: „Die von Instituten unseres Verbundes entwickelten Recycling-Lösungen sorgen für mehr Nachhaltigkeit in den Wirtschaftskreisläufen. Diese Lösungen stehen exemplarisch für Potenzial und Beitrag der gemeinnützigen Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft für mehr Innovationen in der Industrie.“
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