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Erfolgreicher Transfer in die Wirtschaft

Thüringer Know-How für Tiroler Präzision


Vollautomatische Beschichtungsanlage zur plasmachemischen Oxidation (PCO®) von Leichtmetalllegierungen für den optischen Präzisionsgerätebau

Schon fast selbstverständlich haben sich Magnesiumlegierungen in dem letzten Jahrzehnt einen festen Platz im optischen Gerätebau erobert. Sie werden vorwiegend in Druckguss-Prozessen hergestellt und für mechanische Bauteile zum Fassen von Optiken verwendet.

Für diesen Einsatz bedürfen sie natürlich auch einer angepassten und funktionellen Oberflächenbehandlung, die den Anforderungen an metallische Bauteile in der Optik gerecht wird:

  • Sehr hohe Passgenauigkeit durch minimale Schichtdickenschwankungen
  • Sehr kleiner Reflexionskoeffizient in einem weiten Wellenlängenbereich
  • Homogenes Streulichtverhalten
  • Gleichmäßiger Schichtaufbau auch bei komplizierten Geometrien sowie einstellbare Schichtdicken
  • Serientauglichkeit des Beschichtungsverfahrens
  • Ausgezeichneter Korrosionsschutz

Wurden lange Zeit organische Beschichtung (ETL, hoch pigmentierter Nasslack) für die Lösung dieser Aufgaben eingesetzt, so hat sich seit ca. 8 Jahren ein elektrochemische Verfahren zur Erzeugung von anorganischen Beschichtungen etabliert: 

  • das Verfahren der plasmachemischen Oxidation (PCO®).

Mit keinem anderen Verfahren können die o. g. Anforderungen in der Gesamtheit zufriedenstellend gelöst werden.

Speziell für Aluminium- und Magnesiumlegierungen wurde eine hoch absorbierende Beschichtung auf Grundlage der Verfahrensprinzipien der plasmachemischen Oxidation in langjähriger Forschungsarbeit bei INNOVENT e. V. entwickelt und für den Einsatz im optischen Gerätebau qualifiziert. Damit lag es nahe, durch einen Technologietransfer und der Bündelung der Kompetenzen von INNOVENT e.V. Jena auf dem Gebiet der plasmachemischen Oxidation mit den Erfahrungen des Anlagenherstellers A.S.T. GmbH aus Gehren /Thüringen für die Errichtung eines Beschichtungsautomaten zur Beschichtung von Leichtmetalllegierungen (Magnesium- und Aluminiumlegierungen) beim österreichischen Optikhersteller Swarovski Optik AG zu nutzen.

Im Frühsommer erfolgte die feierliche Einweihung dieser Anlage unter Beisein aller daran beteiligten Kollegen in einem extra dafür neu errichteten Produktionsgebäude in Absam.

Die Swarovski Optik AG fertigt optische Präzäsionsgeräte wie z.B. Zielfernrohre und Ferngläser.

Ansprechpartner bei INNOVENT: Jürgen Schmidt, Gruppenleiter Elektrochemie

Quelle: INNOVENT e.V.