Die hohe Energie kurzwelliger UVC-Strahlung (< 200 nm) bietet vielfältige Lösungsansätze für eine Nutzung zur effizienten Oberflächenmodifizierung unter milden Bedingungen und ohne Anwendung aggressiver oder gefährlicher Chemikalien.

Unsere Arbeiten richten sich vorrangig darauf, praxistaugliche Verfahrenslösungen zur Verbesserung der Haftungs- oder Benetzungseigenschaften von Kunststoffmaterialien, Textilien oder Glas durch Behandlung der Oberflächen mit UVC-Licht unter Atmosphärenbedingungen zu entwickeln sowie den Anwendungsbereich der UVC-Oberflächenbehandlung durch deren Kombination mit dem Einsatz von Precursoren zu erweitern.

Es  wurde eine vielseitig einsetzbare und unkompliziert umrüstbare Versuchstechnik aufgebaut, die mit unterschiedlichen Lichtquellen und wahlweise als geschlossene Kammer oder als offene Anlage im kontinuierlichen Durchlaufbetrieb genutzt werden kann. Soweit es die Aufgabenstellung oder das Materialsystem erfordern, kann für die UVC-Behandlung Luft auch durch andere Gase ergänzt oder ersetzt werden (beispielsweise Inertgas, Stickstoff, Precursor). Für die Entwicklung und Erprobung neuer Methoden sowie zur Erprobung der Methode an neuen Materialien stehen verschiedene UVC-Lichtquellen mit unterschiedlichen Emissionswellenlängen zur Verfügung:

•    Quecksilber-Niederdruck-Lampeneinheit, 185 nm und 254 nm
•    Xenon-Xenon2-Excimerlampe, 172 nm
•    Argon/Fluor-Excimerlaser, 193 nm

Die vorhandene Versuchs- und Analysentechnik ermöglicht es, im Kundenauftrag Verfahrenslösungen entsprechend der jeweiligen Aufgabenstellung zu entwickeln, zu erproben und zu demonstrieren.  
Beispiele bisheriger UVC-Verfahrensentwicklungen sind Methoden zur Vorbehandlung von Kunststoffen und Elastomeren wie Polypropylen, Polyamid, Faserverbundkunststoffe, Silikon oder auch Glas für das Kleben, Beschichten, Lackieren oder auch Verfahrensentwicklungen zur Vorbehandlung synthetischer Textilien für deren Einbindung in Verbunde mit TPE oder Elastomermaterialien.