Forschungsbereich

Primer & Chemische Oberflächenbehandlung

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Primer & Chemische Oberflächenbehandlung

Klimaprüftechnik

Mit der vorhandenen Klimaprüftechnik können Prüfkörper und Bauteile verschiedenen klimatischen, auch wechselnden, Belastungen ausgesetzt werden. Dabei lassen sich sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit gezielt einstellen und variieren. Für besonders schnelle Temperaturwechsel steht ein Thermoschockschrank zur Verfügung. Die Prüfschränke sind so konzipiert und ausgerüstet, dass z. B. Proben, Bauteile oder Baugruppen während der Klimabelastung mit den entsprechenden Medien (z. B. elektrisch, pneumatisch, hydraulisch usw.) versorgt werden können. Weitere Umwelteinflüsse wie Salzbelastung, UV-Bestrahlung und Bewitterung können über entsprechende Prüfgeräte simuliert und getestet werden (auch normgerecht).

Klimaprüfkammern

Klimaprüfkammer

Hersteller:Feutron Klimasimulation GmbH
Typ:Klimaprüfkammer KPK 200

Die Klimaprüfkammern können unter anderem für Untersuchungen der Beständigkeit von Bauteilen und Prüfver­bunden, zur Konditionierung von Materialien und Proben oder für Burn-In Verfahren für z. B. Klebeverbunde genutzt werden.

Prüfnormen:
•   DIN EN 60068-2-1 / -2-2 / -2-14 / -2-30 / -2-38 / -2-78 / -3-1
•   MIL StD 883 D Meth. 1010.7, 1011.9
•   IPC-TM-650
•   DIN EN 50017

Zur Klimasimulation stehen verschiedene Prüfkammern zur Verfügung. Beispielhaft wird hier die Klimaprüfkammer KPK 200 der Feutron GmbH vorgestellt.

technische Daten (Standardversion):
Prüfraumnennvolumen280 dm³
Prüfraumabmessungen720 × 690 × 560 mm
zulässige Belastung90 kg (verteilt auf 3 Roste à 30 kg)
Durchführungsöffnungen2 Stück je Ø 75 mm
Temperaturbereich-75 °C bis 180 °C
Klimabereich10 °C bis 95 °C
Änderungsgeschwindigkeit 
 Heizen4 K/min
 Kühlen (Klimabetrieb)0,6 K/min
 Kühlen (Temperaturbetrieb)3 K/min
Feuchtebereich 10 bis 98 % r. F
Zusatzausstattung: 
Zusatzbefeuchterheizungzur schnelleren Feuchteregelung (Befeuchtung)
Trockendruckluftzufuhreinrichtungzur schnelleren Feuchteregelung (Entfeuchtung)
Temperaturschockkammer

Temperaturschockkammer

Hersteller:Feutron Klimasimulation GmbH
Typ:TSK 200

Die Temperaturschockkammer ist eine Kombination von zwei Temperaturkammern, die durch einen beweglichen Fahrkorb miteinander verbunden sind und wechselseitig benutzt werden.
Das Prüfgut wird durch rasche Temperaturwechsel beansprucht, indem es abwechselnd niedrigen und hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Der Schärfegrad der Prüfung wird festgelegt durch die beiden Kammertemperaturen, die Überführungsdauer und die Anzahl der Zyklen.
Zur visuellen Überwachung ist jede Kammer mit einem Sichtfenster versehen. Für Mess- und Versorgungsleitungen wie z. B. Druckluft, Elektro oder Hydraulik stehen entsprechende Durchführungen und Zugänge in jeder Kammer sowie im Fahrkorb zur Verfügung.

Prüfnormen:
•   DIN EN 60068-2-14 Na, Nb
•   MIL StD 883 D Meth. 1010.7, 1011.9
•   IPC-TM-650
•   DIN EN 60068-3-5 (Einzelkammerbetrieb)

Technische Daten: 
Kaltkammer-75 °C bis +180 °C
Warmkammer+10 °C bis +200 °C
Fahrkorbvolumen160 dm³
Überführungszeit:ab < 10 sec
Maximalgewicht Prüfgut:50 kg (verteilt auf 3 Ebenen)
Änderungsgeschwindigkeit im Einzelkammerbetrieb 
WarmkammerHeizenbis 8 K/min
Kühlenbis 1 K/min
KaltkammerHeizenbis 8 K/min
Kühlenbis 7 K/min
Feuchtekammer

Feuchtekammer (Brutschrank)

Hersteller:Memmert
Typ:HCP 108

In der Feuchtekammer kann eine homogene Atmosphäre und Temperaturverteilung eingestellt werden. Dadurch können optimale Lebensbedingungen für Organismen wie Pilze oder Bakterien generiert werden. Sie wird für die Anzucht von Pilzen und Bakterien und Prüfung von Material unter Belastung mit Mikroorganismen eingesetzt, aber auch für die Lagerung und Konditionierung von Bauteilen, Prüfkörpern oder Materialien unter definierten Bedingungen.

Technische Daten
Temperaturbereich:von RT + 8 °C
bis 95 °C mit Feuchteregelung
bis 160 °C ohne Feuchteregelung
aktive Be- & Entfeuchtungsregelung:20 bis 95 % rh
Anzahl der Programmstufen:40 Rampen von 1 min bis 999 h
Innenraum (maximal):560 × 480 × 400 mm
108 l
Zubehör:Lochblech / Gitterrost
Autoklav / Dampfsterilisator

Autoklav / Dampfsterilisator

Hersteller:CertoClav Sterilizer GmbH
Typ:CertoClav Connect

Der Autoklav kann neben der Sterilisation von Verbrauchsmaterialien zur Untersuchung des Langzeitverhalten und der Lebensdauer von Materialien genutzt werden und dient somit der Materialprüfung und Qualitätssicherung.

mögliche Betriebsarten / Anwendungsbeispiele:
•  Autoklavieren von Materialien und Prüfkörpern
•  gibt Aufschluss über Materialeigenschaften hinsichtlich:
  -  Formbeständigkeit
  -  Korrosionsbeständigkeit
  -  Alterungsverhalten
  -  Druckbeständigkeit
  -  Langzeitverhalten & Lebensdauer
  -  Beschichtungsqualität
•   Test auf Sterilisierbarkeit von Klebstoffen, Gießmassen, Kompositmaterialien u. a.

mögliche Prüfnormen:
•  GSB AL 631
•  HAST Test
•  ICP - TM 650

Technische Daten
Temperaturbereich:max. 140 °C
Innenraum (maximal):H: ca. 28 cm , Ø: ca. 25 cm
18 l
Material der Kammer:rostfreier Stahl
Zubehör:Drahtkorb, T- & ρ-Sensor
Feature:frei programmierbar
elektronisch kontrollierbar
Langzeitzyklen möglich (bis zu 1 Woche)
Hochleistungs-Sicherheitstrockenschrank

Hochleistungs-Sicherheitstrockenschrank

Hersteller:Binder GmbH
Typ:MDL-115 mit Coil-Coating-Auszug

Dieser Hochleistungstrockenschrank arbeitet im Temperaturbereich bis 350 °C mit einem Luftdurchsatz von bis zu 400 l/min. Durch den integrierten Coil-Coating Auszug ist dieser zur Simulation von Hot Air Short Cycle oder Coil-Coating-Anwendungen bestens geeignet. Die Heizleistung beträgt 9 kW für ein Ofenvolumen von ca. 115 Litern. Über den MCS Controller können 25 Programme mit je 100 Abschnitten für maximal 500 Programmsegmente gespeichert werden.

Mit dem Coil-Coating Auszug ist der Schrank besonders für eine sehr schnelle Erwärmung von Probekörpern und kurze Heizzyklen geeignet. Durch die programmierfähige Steuerung und die hohe Heizleistung können auch anspruchsvolle Temperier- und Kühlprogramme (ausgehend von der Umgebungstemperatur) gefahren werden, wodurch z. B. Aushärte- oder Trocknungsprozesse mit definierter Temperaturführung ausführbar sind.

Salzsprühnebelkammer / Korrosionsprüfkammer

Salzsprühnebelkammer / Korrosionsprüfkammer

Hersteller: Köhler Automobiltechnik GmbH
Typ: HKT1000 WKT

In der industriellen Praxis ist die Salzsprüh­nebel­prüfung (SST) eine häufig eingesetzte Prüf­methode zum Nachweis der Produktqualität von Halbzeugen hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit. Die gegenüber „natürlichem“ Verlauf ver­schärften Prüfbedingungen bringen den Vorteil einer Verkürzung der Prüfzeit aber auch den Nach­teil des ggf. veränderten Korrosionsmechanismus.
Durchgeführt werden normgerechte Salzsprüh­nebel­tests.

mögliche Betriebsarten für beschleunigte Korrosionstests:
•  Salzsprühnebelprüfung
•  Kondensationstest
•  Konstant- und Wechselklima-Test
•  Schwitzwassertest

Anwendungsbeispiele:
•  Prüfung an Beschichtungen auf Metall­sub­straten (mit und ohne Ritz) zur Bestimmung der maxi­malen Belastungszeit
•  Vergleichende Untersuchungen zur Qualität von Beschichtungen anhand von Zwischenprüfungen bei steigender Belastungszeit
•  Beurteilung Delamination, Blasenbildung, Korrosion vom Ritz ausgehend
•  Bewertung Weißrost für Zink, Filiformkorrosion für Aluminium

mögliche Prüfnormen:
DIN EN ISO 4611
DIN EN ISO 6270-1 / -2
DIN EN ISO 9227
DIN EN ISO 11997-1 / -2
ASTM B 117
DIN EN 60068-2-11
ASTM G-85

Gerätekonfiguration:
•  Betriebswerte:
   –   Prüfraumvolumen: 1000 l
   –   Klimabereich: RT +5 °C bis 60 °C
•  Stabile Bedingungen durch Dosierpumpe
•  frei programmierbare Testbedingungen

Simulation der Sonnenstrahlung, UV-Belichtungs- und Bewitterungsbelastung

Simulation der Sonnenstrahlung, UV-Belichtungs- und Bewitterungsbelastung

Hersteller:Atlas GmbH
Typ:Beta +

Das Prüfgerät simuliert die natürliche Bewitterung und bietet in kurzer Zeit zuverlässige Aussagen über die Witterungsbeständigkeit aller Materialien.

Es ist zur Prüfung der Licht- und Wetterechtheit für viele Materialien und Beschichtungen geeignet.
Durch die zweifache Bestrahlungsstärke – 2 Sonnen: bis zu 120 W/m² – im Vergleich zur normalen Sonnenbelastung auf der Erde, können UV-Bewitterungstests auf die Hälfte der üblichen Zeit verkürzt werden.

Gerätekonfiguration:
•  3 luftgekühlte Xenon-Lampen (à 2200 W)
•  4000 cm² Probenfläche
•  Prüfung mit hoher Bestrahlungsstärke von bis zu 120 W/m2 (2-fache Bestrahlungsstärke der Sonne)
•  Eingabe und Kontrolle von:
         –  Bestrahlungsstärke (300 bis 400 nm)
         –  Schwarzstandardtemperatur
         –  Probenraumtemperatur
         –  relativen Feuchte
•  Alterungsstabile XENOCHROME-Filter, um Tageslicht im Freien und/oder hinter Fensterglas zu simulieren
•  XENOSENSIV auf dem Probenkarussell 300 bis 400 nm zur Messung und Regelung der Bestrahlungsstärke (in W/m2) und BST (°C) auf Probenebene
•  Wählbare Temperaturregelung entweder durch Probenraumtemperatur (max. 70 °C) oder Doppelregelung: Probenraumtemperatur und Schwarzstandardtemperatur (bis zu 130 °C)
•  Lüfter-geregelter Temperaturunterschied zwischen Probenraum- und Schwarzstandardtemperatur
•  Ultraschall-Befeuchtungssystem für Feuchtigkeitsregelung

mögliche Prüfnormen lt. Hersteller:
•  AATCC TM 16 / TM 169
•  ASTM G151 / G155 / D6695
•  DIN EN 513
•  GME 60292
•  GMW 3414TM
•  ISO 105-B02 / 105-B04 / 105-B06 / 11341 / 3917 / 4892-2 / 12040
•  JASO M 346
•  MIL STD 810 G
•  RAL GZ 716/1
•  VDA 621-429 / 621-430 / 75202
•  VW PV 1303 / PV 1306 / PV 3929 / PV 3930

Für weitere Informationen oder Fragen zu unseren FuE- und Dienstleistungsangebot stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

 

Dr. Jörg Leuthäußer

Bereichsleiter
Primer und Chemische Oberflächenbehandlung

E-Mail
Telefon: +49 3641 2825 48