Neben dem stabilen Verkleben von Bauteilen ist das Lösen von Verklebungen ohne Schädigung der Substrate ein wichtiges Anliegen in verschiedenen Marktsegmenten. Überall wo wertvolle bzw. schwer wiederbeschaffbare Komponenten zur Fertigung genutzt werden oder wo eine lange Wertschöpfungskette vorliegt, ist eine definierte Trennung der Elemente notwendig.

Eine zerstörungsfreie Entklebung ermöglicht eine Reparatur fehlerhafter Bauteile vor Verkauf (Rework) bzw. bei Beschädigung (un- oder beabsichtigt – Unfall oder Vandalismus) und damit eine ökonomische Produktion, optimales Recycling und Wiederverwertbarkeit von teureren Komponenten. Eine Entklebung kann auch innerhalb der Produktionskette notwendig sein, wenn bspw. eine temporäre Verklebung zur Positionierung von Komponenten für die Montage oder Bearbeitung von Bauteilelementen (z. B. bei der Herstellung von optischen Produkten) erforderlich ist.

Mit unserem Know-how testen wir für Sie die Reparierfähigkeit Ihrer Verbunde, finden für Ihre Substrat-Klebstoff-Kombination die passende Entklebemöglichkeit und entwickeln entsprechende Rework- bzw. Reparaturverfahren.
Dabei können verschiedene Ansätze wie Temperatureinwirkung und / oder Anlösen des Klebstoffes gegebenenfalls kombiniert mit mechanischen Techniken, die die Komponenten nicht beschädigen und deren Funktionalität nicht beeinträchtigen, herangezogen werden.

Ein Verfahren zum schonenden Entkleben durch chemische Methoden stellt eine effektive und kostensparende Methode dar, um beispielsweise Korrekturen von Fehlklebungen beziehungsweise die Reparatur von optischen Prismen durchzuführen.
Dabei ermöglicht eine geringfügige Klebstoffmodifizierung mit speziellen Kurzschnittfasern eine beschleunigte Diffusion der für das Klebstoffsystem geeigneten Spaltagenzien, insbesondere bei schwer zugänglichen Klebefugen. Daraus resultiert, bei Kontakt von Spaltagenzien und Klebeverbund, eine zügige chemische Depolymerisation und Quellung im Fugeninneren und damit eine vielfach schnellere Entklebung.
Die sonstigen klebetechnischen Eigenschaften der modifizierten Klebstoffe (mit Ausnahme der Viskosität) sind dabei gegenüber dem Grundsystem nicht wesentlich verändert.