Forschungsbereich

Oberflächentechnik

Plasmachemische Oxidation von Aluminiumlegierungen (PCO®13 und PCO®35)

Die plasmachemische Oxidation (PCOâ) wurde auf Aluminiumlegierungen zuerst wissenschaftlich untersucht und auch zuerst industriell angewendet.

Die aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten auf diesem Gebiet liegen zurzeit auf der Erzeugung hoch absorbierender schwarzer Schichten auf Aluminiumlegierungen für die Anwendung in der optischen Industrie und der Lasertechnik.

Diese Schichten bestehen hauptsächlich aus:

  • Oxidischen und/oder hydroxidischen nicht stöchiometrischen Verbindungen des Substrates
  • Oxidischen Verbindungen des Substrates mit Elektrolytbestandteile

Es können auf nahezu allen Aluminiumlegierungen (auch Gusslegierungen und DISPAL®) Schichten mit folgenden Eigenschaften erzeugt werden:

  • Visuell mattes Erscheinungsbild
  • Langzeitbeständigkeit auch bei Einsatztemperaturen bis 300°C und/oder UV- Belastung
  • Eignung als Haftgrund für Verklebungen und Lackierungen (Haftfestigkeiten bis 30 MPa)
  • Sehr gute Maßhaltigkeit der beschichteten Teile durch geringe Schichtdicken (ab 5 µm) und Schichttoleranzen (± 2 µm)
  • Schichtdicken von 3 µm bis 50 µm definiert einstellbar
  • Elektrisch isolierend (Durchschlagfestigkeit ca. 15 V/µm).
  • Gleichmäßiger Schichtaufbau mit hohem Umgriff

Weitere Eigenschaften können den aktuellen Datenblättern entnommen werden.

Spezielle Modifikationen der plasmachemisch erzeugten Oxidschichten zeigen ein sehr gutes Verschleißverhalten. In entsprechenden Prüfstandsversuchen konnte diese Eigenschaft nachgewiesen werden. Entsprechende Gegenkörper aus 100Cr6 wurden durch die modifizierte Aluminiumoxidschicht mit deutlichen Verschleißspuren versehen bzw. konnte ein entsprechender Abrieb des Gegenkörpers auf der Aluminiumoxidschicht beobachtet und analysiert werden.

Jürgen Schmidt

Oberflächentechnik
Abteilungsleiter
Elektrochemie

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