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Wissenschaftsminister Tiefensee besichtigt zukünftigen Standort des Vogtlandpioniere-Transferzentrums

Das Forschungsnetzwerk Vogtlandpioniere plant in Greiz den Aufbau einer Gemeinschaftseinrichtung für Forschung, Bildung & Vermittlung und stellt dem Minister die Teilergebnisse zur weiteren Entwicklung vor.

Das Bündnis Vogtlandpioniere plant den Aufbau einer innovativen Gemeinschaftseinrichtung auf dem historischen Gelände der Greika VI/1. Der markante Klinkerbau wird zum Innovationsort für zukünftige Forschungs- und Anwendungsprojekte. Über diese Entwicklungen informierte sich der Thüringer Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am 10. Juni 2021 bei einem persönlichen Besuch vor Ort.

Die Vorbereitung neuer Räume für Innovationen, Vernetzung und Vermittlung im Vogtland: daran arbeitet das Team der Koordinierungsstelle der Vogtlandpioniere rund um Projektleiterin Constanze Roth. Der passende Ort ist gefunden: Die ehemalige Kammgarnspinnerei in der August-Bebel-Straße in Greiz erfüllt viele Kriterien an die zukünftige zentrale Einrichtung des Forschungsnetzwerkes. Aktuell sitzt das Team noch in Jena und koordiniert das Bündnis von der Saale-Stadt aus. Um die laufenden Projekte zur innovativen Erhaltung und Nutzung schützenswerter Bausubstanz im Vogtland noch regionaler zu verorten und die Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen auszubauen, bietet das bisher leerstehende, ansanierte Gebäude beste Bedingungen. Außerdem ließe sich das umliegende, bisher freie Gelände östlich vom sogenannten Kopfbau modellhaft als Innovationsquartier verbinden. Dies ist das Teilergebnis des im Bündnis laufenden Entwicklungskonzeptes für die Gemeinschaftseinrichtung der Vogtlandpioniere.

Über diese Pläne informierte sich der Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Tiefensee am vergangenen Donnerstag auf Einladung des Greizer Bürgermeisters Alexander Schulze. In seiner Begrüßung hob er hervor: „Wir freuen uns sehr, dass die Vogtlandpioniere nach Greiz kommen wollen und der Kopfbau der Greika VI/1 wieder in Nutzung gebracht werden kann. Unser Ziel ist es, auch die Freiflächen am Standort Greiz zu einem attraktiven Innovationsquartier zu entwickeln und noch stärker auf der Forschungslandkarte hervorzuheben.“

Nach der Hausbesichtigung nahm sich Minister Tiefensee ausreichend Zeit, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen und Ideen zur weiteren Standortentwicklung zu diskutieren. Diese reichten von der Bekanntmachung des Innovationsquartiers, Infrastruktur und Fördermöglichkeiten bis zur Regionalentwicklung.

In diesem Zusammenhang betonte Bernd Grünler, dass das Bündnis Vogtlandpioniere mit seiner Förderung über 6,9 Mio. Euro Bundesmittel einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Innovationsstrategie des Landes Thüringen leiste. „Jetzt ist es wichtig, die Aktivierungsenergie zu nutzen und mit den Planungen zum Innovationsquartier zu starten, Bedarfe zu erfragen und die Machbarkeit zu prüfen.“ Zu den Plänen gehöre die Entwicklung und Zusammenführung innovativer Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Kulturund Kreativwirtschaft in neu zu errichtenden Gebäuden auf dem noch freien Gelände. Das spricht auch Fabian Schreiber, TITV an: „Als einer der größten Arbeitgeber der Stadt wünschen wir uns ein leistungsfähiges Institut. Das jetzige Gebäude ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den Anforderungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch das Innovationsquartier „iQ Vogtland“ würden sich uns neue Möglichkeiten eröffnen, mit den Vogtlandpionieren, ihrem Netzwerk aus Wissenschafts-, Wirtschafts- und Kulturbetrieben zusammenzuarbeiten, und gemeinsam die Region voranzubringen.“

Am Rundgang durch die alte Fabrik nahmen außerdem das Koordinationsteam der Vogtlandpioniere mit seinem Sprecher & INNOVENT-Direktor Bernd Grünler und seinem Stellvertreter Uwe Möhring teil. Weitere Gäste waren Fabian Schreiber, Direktor des TITV Greiz, Landtagsabgeordneter Christian Tischner (CDU) sowie der Leiter des Städtischen Bauamts Bertram Koch.

Hintergrundinformation zu den Vogtlandpionieren

Die Vogtlandpioniere sind das Netzwerk zur Innovativen Erhaltung und Belebung alter Gebäude und Fabriken im Vogtland. Baukultur als Motor für Innovation und Vernetzung: Das ist die Grundidee der Vogtlandpioniere. Das Bündnis hat aktuell mehr als 50 Mitglieder aus Forschung, Bildung, Industrie, Kultur und Zivilgesellschaft. Durch diese Initiative soll der Grundstein für einen nachhaltigen innovationsbasierten Strukturwandel in der Ländergrenzen übergreifenden Region Ostthüringen, Westsachsen und Nordbayern gelegt werden.

Die Vogtlandpioniere sind Teil des Förderprogramms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und werden durch die Industrieforschungseinrichtung INNOVENT e. V. koordiniert.