Forschungsbereich

Oberflächentechnik

Beflammung

Unsere Mission: Kundennah – anwendungsorientiert - zielgerichtet

Die Beflammung ist hervorragend für zahlreiche Anwendungen im Bereich der Oberflächenmodifizierung geeignet. So können mittels Flammen die Oberflächen von bspw. Kunststoffen für nachfolgende Beschichtungen, Lackierungen oder Verklebungen aktiviert werden. Durch Dotierung der Flamme mit einer Vorläufersubstanz (Precursor) können dünne Schichten bzw. Schichtsysteme mit Dicken von wenigen Nanometern bis hin zu einigen hundert Nanometern unter Atmosphärendruckbedingungen appliziert werden.

Ein Vorteil dieser Technologie ist die Möglichkeit, große Oberflächen schnell und kostengünstig zu behandeln, wobei es hinsichtlich der Substratmaterialien nur wenige Einschränkungen gibt.

Das klassische Einsatzgebiet der Flammenpyrolyse ist die SiOx-Abscheidung (Pyrosil). Seit einigen Jahren werden zudem zahlreiche weitere Metalloxide sowie Edelmetalle, in Reinform oder als Nanopartikel-Komposite, erfolgreich abgeschieden. Dabei erlauben die vielfältigen steuerbaren Prozessparameter eine Einflussnahme auf die Struktur und Morphologie der abgeschiedenen Schichten. Dies erlaubt Anpassungen und Neuentwicklungen für eine Reihe von unterschiedlichen Anwendungsfällen und bietet ein großes innovatives Technologiepotenzial.

 

Anwendungen

  • Aktivierung von Oberflächen
    • Verbesserung der Benetzbarkeit und Schaffung funktioneller Gruppen an der Oberfläche
  • SiOx-basierte Schichten und SiOx-basierte Kompositbeschichtungen für
    • Haftvermittler für Klebstoffe, Farben, Lacke, Hydrophobierer
    • hydrophile Oberflächen, Erhöhung der Benetzbarkeit
    • breitbandige Anti-Reflexbeschichtungen
    • Barriereschichten gegen die Diffusion von Sauerstoff oder Alkali-Ionen
    • antimikrobiell und fungizid ausgestattete Oberflächen
  • Entwicklungsmuster
    • Zinkoxid (transparent-leitfähige Schichten)
    • Wolframoxid (elektrochrom schaltbare Schichten)
    • Titandioxid (optische Effekte, Photokatalyse)
    • Cobaltoxid, Manganoxid
    • Silber als Metallschicht oder Nanopartikel (optische Effekte, elektrische Leitfähigkeit, Bekeimung)
    • Gold-Nanopartikel (katalytische Effekte)
    • Palladium als Nanopartikel (Bekeimung)
    • Korrosionsschutz

Dr. Andreas Pfuch

Oberflächentechnik
Abteilungsleiter
Physikalische Technologien

E-Mail
Telefon: +49 3641 282554